Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir stellte am internationalen Tag des Waldes den Waldzustandsbericht 2022 vor, der von Inventurteams der Bundesländer im Sommer erhoben wurde.
Der Bericht zeigt, dass der schlechte Zustand des Waldes alle Hauptbaumarten (Fichte, Kiefer, Buche, Eichen) betrifft. Im Jahr 2022 hat sich der Anteil der Bäume mit deutlichen Kronenverlichtungen nicht verbessert, sondern bleibt unverändert bei 35 %. Besonders betroffen sind weiterhin ältere Bäume über 60 Jahre, von denen 42 % deutliche Schäden aufweisen. Auch Bäume unter 60 Jahren sind von negativen Trends betroffen. Die Absterberate stieg 2022 bei Fichten auf einen neuen Rekordwert von 4,4 %, während Buchen und Eichen auch unter Hitze- und Trockenstress leiden. Die mittlere Kronenverlichtung aller Bäume bleibt bei ähnlich hohem Niveau wie in den Vorjahren. Laub- und Nadelbäume sind unterschiedlich betroffen, wobei Buche und Eiche seit 2020 von der Fichte überholt wurden. Der Zustand der Kiefer verschlechtert sich seit 2016 kontinuierlich und erreichte 2022 einen traurigen Rekord.